Informationen zum Ende des Schuljahres 2019/20

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

am Ende eines sehr besonderen Schuljahres versuche ich einen Rückblick auf unser Schulleben zu geben und gleichzeitig einen vorsichtigen Ausblick auf das kommende Schuljahr zu wagen.

Das erste Halbjahr verlief in wunderbar strukturierten und normalen Bahnen: die neue Stundentafel G9 wurde in den 5. und 6. Klassen umgesetzt, es fanden wunderschöne Fahrten statt: Kennenlernfahrt der 5. Klassen und die Studienfahrt der Q2.

Auf den Elternabenden wurde heiß diskutiert über Ganztag, Abiturfeier, Lehrerwechsel und Stundenpläne. Wir organisierten einen Flohmarkt (28.9.) und den Monte-Aktionstag (9.11.).

Am 7.12. fand das 33. Bläck Fööss Konzert statt, veranstaltet vom Förderverein und vielen fleißigen Helferinnen und Helfern. Auch die Schüler*innen des Abiturjahrgangs haben gut mitgearbeitet beim Brötchenschmieren, Zapfen, Bedienen, Spülen und Aufräumen.

Am Tag der offenen Tür demonstrierten wir einer großen Zahl von Grundschüler*innen und ihren Eltern unsere Arbeit. An zwei pädagogischen Tagen (7.1.20 und 3.2.20) entwickelten wir unsere Unterrichtskonzepte intensiv weiter (Schwerpunkte: Fachschaftsarbeit, Kernlehrpläne und integriertes Medienkonzept, Lernzeiten 5/6 und Wahlarbeit, Evaluation Leistungskonzept).

Das 2. Halbjahr begann noch ganz normal: in Köln wird im Februar ja erst einmal kräftig das Brauchtum gepflegt. Am Monte gab es natürlich Feiern in den Klassen und eine Karnevalssitzung an Weiberfastnacht. Die Karnevals-AG hatte sehr kreativ gebastelt und gestaltet. Unter dem Motto „Et Hätz schleiht am Monte“ nahmen viele Schüler*innen und Eltern sowie einige Kolleg*innen am Zug durch Bickendorf teil. Es war sehr stürmisch, aber schön, während die Schull- und Veedelszöch in der Innenstadt abgesagt wurden.

Direkt am Aschermittwoch startete der Anmeldezeitraum für die neuen 5. Klassen.

Das komplizierte Aufnahme- und Umverteilungsverfahren fand im Anschluss daran statt: wir konnten 120 Kinder aufnehmen, 57 wurden leider im Losverfahren abgelehnt. Mitten in diese schwierige Zeit fiel dann die Schulschließung, die per Schulmail am 13.3. angekündigt wurde. Bis heute sind 24 Schulmails und unzählige Verordnungen geschickt worden.

Die meisten von uns reagierten mit absoluter Fassungslosigkeit, denn eine so große Bedrohung, dass alle Schulen geschlossen werden mussten, hatte kaum jemand erlebt. Große Angst vor Ansteckung machte sich breit, Kontaktverbot und Distanzlernen waren von jetzt auf gleich angesagt.

Nun zahlte sich schnell aus, dass wir bereits seit mehr als 2 Jahren mit office365 arbeiten. Unsere bisherige Erfahrung sowie der Leitspruch „Hilf mir es selbst zu tun“ von Maria Montessori unterstützte uns bei dem größten Lernprozess dieses Jahres: Improvisation ist alles! Sitzungen bei Teams wurden zunächst zaghaft, dann flächendeckend angesetzt. Herr Spyra war intensiv damit beschäftigt, unzählige neue Gruppen anzulegen. Vielen Dank für seine intensive Mithilfe. Die Lehrerinnen und Lehrer haben großartige Arbeit geleistet und sicher auch mit Unterstützung in den Familien wurde doch viel gelernt – trotz geschlossener Schule.

Wir haben nach den ersten drei Wochen der Schulschließung eine erste Umfrage bei Ihnen durchgeführt, um wichtiges Feedback zu erhalten und unsere Strategien des Distanzlernens zu verbessern. Auch jetzt am Ende des Schuljahres hat sich die Steuergruppe erneut an alle am Schulleben Beteiligten mit einer Umfrage gewandt, um wichtige Daten zum digitalen Lernen am Monte zu erheben und damit unser weiteres Unterrichten zu verbessern. Denn eines ist uns allen klar, auch wenn alle Normalität wünschen und viele Lockerungen das Leben momentan wieder verschönern, das Virus und die Infektionsgefahr werden uns weiter begleiten und können auch im neuen Schuljahr zu Änderungen im Schulbetrieb führen.

Nach den Osterferien fanden unter sehr komplizierten Bedingungen die schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen statt. Der Präsenzunterricht in vielen Klassen und Stufen war immer hintenangestellt, weil die vorhandenen personellen und räumlichen Ressourcen nahezu komplett dem Abitur vorbehalten waren. Erst nach den Prüfungen fand eingeschränkter Unterricht in der Schule statt. Die Kombination von digitalen und analogen Lernangeboten hat für die Lehrer*innen eine wahnsinnig hohe Arbeitsbelastung zur Folge gehabt. So eine auch organisatorische komplexe Kopplung von Sitzungen bei Teams und Unterricht hier vor Ort ist extrem anstrengend. Ich danke dem Kollegium für den beeindruckenden Arbeitseinsatz und die vielen kreativen und anspruchsvollen Lernangebote und Projekte.

Durch die schnelle Reaktion von Herrn Schlüter konnten wir uns vor wenigen Wochen an einem Wettbewerb der Spardabank beteiligen und, da wir zu den ersten 100 Antragstellern gehörten, 4000 € gewinnen, die wir für die Kosten der Lizenz von office365 in diesem Jahr nutzen werden. Denn den jährlichen Anteil von 5€ pro Schüler*in konnten wir durch die Schulschließung nicht mehr einsammeln.

Wir danken Ihnen sehr für Ihr großes Vertrauen in unsere Arbeit und die unzähligen positiven Rückmeldungen, die Sie uns immer wieder gegeben haben. Dieses Lob hat uns extrem gut getan in einer sehr herausfordernden Zeit, in der Pläne kaum Bestand hatten und ständig geändert und umgearbeitet werden mussten, einer Zeit, in der auf wenig Verlass war, dass Sie immer zu uns gehalten haben, Ihre Kinder auf vielfältige Weise unterstützt haben und dadurch das Monte sehr konstruktiv mitgestaltet haben.

Morgen verabschieden wir den Abiturjahrgang: auch wenn wir in fest eingeteilten Gruppen auf dem vorderen Schulhof auf Abstand zusammenkommen, gestalten wir die Zeugnisausgabe so feierlich wie möglich. Wir sind stolz auf den erfolgreichen Schulabschluss unserer Abiturientinnen und Abiturienten. Herzlichen Glückwunsch!

Bei allen positiven Nachrichten gibt es auch einige Wermutstropfen, denn am Ende des Schuljahres gibt es traurige Abschiede: zunächst verlassen uns Frau Ouali, Frau John und Frau Vitzer, die leider keine festen Stellen bei uns bekommen konnten (weil wir keine ausschreiben durften), sondern jetzt an anderen Schulen fest arbeiten werden. Wir danken für ihren Einsatz bei uns und wünschen alles Gute für die Zukunft. Auch Herr Kesseler, der seit 3 Jahren eine Vertretungsstelle hatte, verlässt uns. Wir wissen, was er für die Musik am Monte Gutes getan hat und bedauern sehr, dass sein Vertrag nicht verlängern werden kann.

Frau Kiehle und Herr Embgenbroich, die viele Jahre am Monte verantwortungsvoll und sorgfältig in ihren Fächern Französisch und Sport bzw. Physik und Sozialwissenschaften unterrichtet haben und einen festen Platz im Kollegium haben, verlassen unsere Schule, weil sie umgezogen sind und der Arbeitsweg ins Monte zu weit geworden ist. Es ist sehr schade, dass wir diesen Verlust erleben müssen, aber wir verstehen die Versetzungsgründe und wünschen beiden sehr viel Freude und Schaffenskraft an ihren neuen Schulen.

Und jetzt komme ich zur größten Veränderung: Herr Wirk, seit fast 30 Jahren Lehrer für Englisch und Erdkunde am Monte, seit mehr als drei Jahren stellvertretender Schulleiter, geht zum Ende des Schuljahres in den – wie man so schön sagt – wohlverdienten Ruhestand. Dieser Abschied ist ein großer Verlust für die ganze Schulgemeinde, denn Herr Wirk hat mit seiner Umsicht und Freundlichkeit, seinen fundierten digitalen und pädagogischen Kenntnissen und seiner ausgeprägten Warmherzigkeit viel für seine Schüler*innen und Kolleg*innen (und Schulleiterin) getan und unsere Schule mitgeprägt und gestaltet. Die Zusammenarbeit mit ihm war ausgesprochen schön: voller Vertrauen auf sein Wissen und vielfältigen Fähigkeiten, und immer auf dem Weg zu einer etwas besseren Schule.

Ich danke Herrn Wirk im Namen der Schulgemeinde von Herzen, dass er das Monte so bereichert hat. Wir wünschen ihm viel Glück, Gesundheit und Neugier für seine Pläne, seine Reisen und seine Hobbies, die ab jetzt wieder im Mittelpunkt stehen können.

„Bereit zum Abschied sein und Neubeginne“ (aus Hermann Hesse, Stufen)

So werden wir im kommenden Schuljahr mit neuen Kolleg*innen zusammenarbeiten:

Herr Brauweiler (Englisch, Französisch, Philosophie), Herr Buff (Sowi/Politik) und Frau Heine (Physik, Deutsch) treten am 12.8. ihren Dienst bei uns an. Zudem haben am 1. Mai bereits acht neue Referendar*innen ihre Ausbildung begonnen und starten im kommenden Schuljahr mit eigenverantwortlichem Unterricht. Wir konnten also unseren Unterrichtsbedarf einigermaßen abdecken. Natürlich wird es vielen Klassen Lehrerwechsel geben, das ist völlig normal an einer lebendigen Schule. Es gibt Ausbildung, Elternzeit und Vertretung und dadurch Veränderung und Neuanfänge. Nehmen Sie diese Wechsel an und blicken Sie mit uns zuversichtlich in das neue Schuljahr.

Wie unsere Planungen und unser Wunsch nach Normalität dann tatsächlich realisiert werden können, sehen wir erst später. Wir werden Sie über alle Einzelheiten informieren, sobald diese uns vorliegen. Falls Sie Interesse an einer umfangreichen Ferienlektüre zu diesem Thema haben, erhalten Sie unter folgendem Link

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200623/Schul–und-Unterrichtsbetrieb-in-Corona-Zeiten-und-zum-Schuljahresstart-2020_2021.pdf

viele Informationen.

Liebe Eltern, Sie haben uns allen in den vergangenen Wochen sehr viel positive Rückmeldungen gegeben, die uns gezeigt haben, dass Sie zufrieden sind, dass wir tatsächlich das Beste aus der schwierigen Corona-Situation gemacht machen. Damit haben Sie uns sehr viel Rückenwind gegeben und unsere äußerst schwierige Arbeit sehr unterstützt. Dafür danken wir Ihnen von Herzen.

Jetzt bleibt mir noch, Ihnen und Ihren Lieben schöne Sommerferien zu wünschen.

Ich hoffe euch, liebe Schülerinnen und Schüler, am 12.8. gut erholt und voller Energie wiederzusehen: bis dahin lasst es euch gut gehen.

Ihre und eure Schulleiterin

Maria Hartmann

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