Am 4. Dezember um 12:15 Uhr fand auf dem Schulhof des Montessori-Gymnasiums ein eindrucksvoller Protest der Schulgemeinschaft statt. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Vertreter der Mitwirkungsgremien machten gemeinsam auf die Folgen der geplanten Verkleinerung der Schule aufmerksam.
Die geplante Verkleinerung gefährdet die Qualität unseres Unterrichts. Schon jetzt fehlen wichtige Fachräume in Kunst, Musik und Chemie, wodurch ein ordnungsgemäßer Fachunterricht kaum möglich ist. Besonders deutlich wird dies im Vergleich zwischen der heutigen Schule und der geplanten Raumverteilung nach der Generalsanierung: Während wir aktuell vier Chemieräume nutzen können, sollen es künftig nur noch drei sein. Auch in der Kunst würden wir statt bisher vier nur noch drei Fachräume haben, und der Musikbereich würde sogar von drei auf zwei Räume schrumpfen. Diese Einsparungen stehen in keinerlei Verhältnis zu den steigenden Schülerzahlen – von aktuell 970 auf künftig 1250 Schülerinnen und Schüler.
Auch die Montessori-Pädagogik kann ohne ausreichende Differenzierungsräume, ohne Theater- und Literaturraum und ohne Aufenthaltsraum für die Sekundarstufe II nicht funktionieren. Besonders kritisch: Obwohl die Schule wächst, ist weiterhin kein Aufenthaltsraum für die Oberstufe vorgesehen. Lernen, Arbeiten und Warten „zwischen Tür und Angel“ kann auf Dauer keine Lösung sein.
Zudem wurden die Mitwirkungsgremien bei der Planung des neuen Raumprogramms nicht einbezogen. Mitwirkung ist unser Recht. Es ist unsere Schule, und wir wollen gehört werden. Aus Protest trugen Schülerinnen und Schüler Masken mit zugeschweißten Mündern, der Schülersprecher hielt eine eindrucksvolle Rede, es wurde laut getrommelt und lautstark protestiert – ein klares Zeichen dafür, wie ernst die Schulgemeinschaft die Situation nimmt.
Die Verkleinerung würde unsere Schule zu einer „Sardinendose“ machen und die Lernbedingungen deutlich verschlechtern. Deshalb fordern wir klar: Unsere Schule darf nicht kleiner werden. Bildung braucht Raum.
Von Toni und Miko, 9c

