Geschichte

„Ein tiefes Verständnis der Vergangenheit ermöglicht es Kindern nicht nur, die Gegenwart besser zu begreifen, sondern sie werden auch zu Architekten der Zukunft.“
Birgit Salvenmoser, dipl. Montessori-Pädagogin
(https://www.montessori-online.com/geschichten-aus-der-geschichte/)

Dieses Zitat bringt auf den Punkt, was den Geschichtsunterricht an unserer Schule auszeichnet: Denn Geschichtsunterricht – zumal in Zeiten von KI – bedeutet nicht das bloße Vermitteln oder Abrufen von Fakten und Daten, sondern das Aufwerfen von Problemfragen, die für das gegenwärtige Leben der Schüler*innen und für ihre Zukunft relevant sind:

Wie ist unsere heutige Welt zu der geworden, die sie ist?
Was bedeutet ,,Verantwortung aus der Geschichte”?
Inwiefern ist Geschichte ein Produkt menschlicher Handlungsmöglichkeiten und nicht von Determinismus?
Aus welchen guten historischen Erfahrungen können wir lernen?

Durch das Aufwerfen von historischen Problem- und Fragestellungen und die Betrachtung unterschiedlicher Perspektiven historischer Akteure, sollen unsere Schüler*innen dazu befähigt werden, Gesellschaften der Vergangenheit und Gegenwart kritisch zu reflektieren und sich aktiv und verantwortungsvoll an demokratischen Prozessen in unserer Gesellschaft zu beteiligen. Wir Lehrende möchten die Schüler*innen auf ihrem Weg zu mündigen Bürger*innen begleiten.

Historisches Lernen findet am Monte im Rahmen des Geschichtsunterrichts auf unterschiedlichste Weisen und durch vielerlei Zugänge statt. Dazu gehören neben der Untersuchung von Quellen und verschiedenen Darstellungsformen von Geschichte im Unterricht auch die Entdeckung von Bezugsfeldern in der näheren Umgebung rund um unsere Schule. Darüber hinaus hat die Auseinandersetzung mit Darstellungsformen- und möglichkeiten digitaler Medien von Geschichte einen großen Stellenwert im Geschichtsunterricht am Monte.

Exkursionen und Mitgestaltung von Erinnerungskultur

Um Geschichte unmittelbar erlebbar zu machen und um das Geschichtslernen gezielt zu erweitern, unternehmen die Geschichtslehrkräfte mit den Schüler*innen der verschiedenen Klassenstufen Exkursionen zu außerschulischen Lernorten: So werden u.a. themenspezifische Stadt(teil)führungen in Köln unternommen, das Schloss Augustusburg in Brühl besichtigt sowie das NS-Dokumentationszentrums am Appellhofplatz und das Haus der Geschichte in Bonn besucht. Außerdem nehmen Schüler*innen auch an Workshops des Lern- und Gedenkorts Jawne und an dortigen Gedenkverantstaltungen teil, was sie insbesondere für Fragen der Erinnerungskultur und der historischen Verantwortung sensibilisiert.

Kompetenzentwicklung: Was lernt man im Fach Geschichte?

Sachkompetenz

Die Sachkompetenz bildet die Grundlage historischen Lernens. Unsere Schüler*innen erwerben fundiertes Wissen über zentrale Ereignisse, Entwicklungen und Strukturen der Geschichte. Dabei geht es um das Verstehen von Zusammenhängen: Warum kam es zu bestimmten historischen Wendepunkten? Welche Ursachen und Folgen lassen sich erkennen? Durch die Arbeit mit Text- und Bildquellen sowie mit Darstellungen lernen die Schüler*innen, historische Informationen kritisch zu prüfen und einzuordnen.

Methodenkompetenz

Historisches Lernen erfordert den gezielten Einsatz von Methoden. Unsere Schüler*innen lernen, fachgerecht mit unterschiedlichen Quellentypen umzugehen – seien es Texte, Bilder, Karten oder digitale Medien. Sie entwickeln die Fähigkeit, historische Fragestellungen zu formulieren, Informationen zu recherchieren und Ergebnisse strukturiert darzustellen. Besonderen Wert legen wir auf die Förderung der Medienkompetenz: Der reflektierte Umgang mit digitalen Quellen und die kritische Bewertung von Informationen sind zentrale Bestandteile unseres Unterrichts.

Urteilskompetenz

Geschichte ist immer auch eine Frage der Perspektive. Unsere Schüler*innen setzen sich mit historischen Sachverhalten aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander und werden befähigt, begründete Urteile zu fällen. Dabei geht es nicht um schnelle Meinungsbildung, sondern um das Abwägen von Argumenten, das Erkennen von Interessen der historischen Akteure und das Einordnen in größere historische Zusammenhänge. Die Urteilskompetenz fördert das kritische Denken der Schüler*innen und deren Fähigkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden – auch im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Fragen.

Handlungskompetenz

Geschichte ist nicht abgeschlossen – sie wird von Menschen gemacht. Unsere Schüler*innen erkennen, dass historische Entwicklungen durch Entscheidungen und Handlungen beeinflusst wurden und weiterhin beeinflusst werden. Sie werden ermutigt, sich aktiv mit historischen und aktuellen Themen auseinanderzusetzen, Verantwortung zu übernehmen und sich als Teil einer gestaltbaren Zukunft zu verstehen. Diskussionen, Projekte, Präsentationen und die Teilnahme an und Mitgestaltung von Gedenkveranstaltungen fördern die Fähigkeit, historisches Wissen in konkretes Handeln zu überführen.

Geschichtsunterricht an unserer Schule ist in die Prinzipien der Montessori-Pädagogik eingebettet: Orientierung am Jugendlichen, Förderung von Selbstständigkeit, Verantwortung und Freiheit sind zentral. D.h. Geschichte wird – so oft wie möglich- nicht nur gelernt, sondern erlebbar gemacht, hinterfragt und weitergedacht, so dass die Schüler*innen befähigt werden, mündige Architekt*innen einer demokratischen Zukunft zu sein.

Beiträge aus der Fachschaft Geschichte

Ansprechpartner

Gürster
(Fachvorsitzender)
guerster@monte-koeln.de

Pananis
(stellvertretende Fachvorsitzende)
pananis@monte-koeln.de

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