Begegnung des katholischen Religionskurses 10ab mit dem ambulanten Hospizdienst – Ein besonderer Einblick in das Thema Tod 

Im Religionsunterricht mit Frau Geibel beschäftigen wir uns gerade mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer – ein Thema, das viele eher vermeiden, das aber zum Leben dazugehört. In diesem Zusammenhang haben wir uns mit zwei Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes im Kölner Westen e.V. getroffen. Das Treffen fand in der St. Rochus Kirche statt und war für viele von uns viel eindrucksvoller, als wir vorher gedacht hätten. 

Was macht ein Hospizdienst überhaupt? 

Der ambulante Hospizdienst begleitet schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige. Ziel ist es, ihnen die letzte Lebensphase so angenehm wie möglich zu machen, mit Gesprächen, Zeit, Nähe und einfach da sein. Manchmal bedeutet das auch, letzte Wünsche zu erfüllen. 

Wer arbeitet dort? 

  • Es gibt etwa 35 Ehrenamtliche, die zwischen Mitte 20 und über 80 Jahre alt sind. 
  • Jeder Ehrenamtliche begleitet meist eine Person, manchmal über mehrere Monate. 
  • Viele machen diese Arbeit, weil sie etwas Sinnvolles tun möchten und Menschen am Lebensende Beistand geben wollen. 

Interessant war für uns, dass die Ehrenamtlichen sehr gut unterstützt werden, zum Beispiel durch Supervision oder Treffen, bei denen sie über schwierige Situationen sprechen können. 

Wie sieht die Begleitung denn genau aus? 

Die Mitarbeiterinnen haben uns erzählt, dass die Gespräche oft sehr persönlich sind. Viele Menschen schauen auf ihr Leben zurück oder möchten noch Dinge klären. Manche können auch gar nicht mehr sprechen, dann sitzen die Ehrenamtlichen einfach bei ihnen, halten die Hand, lesen vor oder singen etwas. 

Es geht vor allem darum, Zeit zu schenken, die im normalen Alltag oft fehlt und die Angehörigen entlasten soll. 

Sind letzte Wünsche auch ambulant möglich? 

Wir waren überrascht, dass auch im ambulanten Bereich letzte Wünsche erfüllt werden können. Zum Beispiel gibt es den Wünschewagen der Malteser, der Fahrten zu Lieblingsorten oder besonderen Ereignissen ermöglicht. Vieles wird durch Spenden finanziert. 

Sterbehilfe ein schwieriges Thema: 

Natürlich kam auch die Frage nach aktiver Sterbehilfe auf. Manche Menschen äußern diesen Wunsch, besonders wenn sie starke Schmerzen oder Angst haben. Die Hospizmitarbeiterinnen versuchen dann herauszufinden, wie man die Situation verbessern kann. Oft verschwindet der Wunsch wieder, wenn Beschwerden gut behandelt werden. 

Warum ist die Vorsorge wichtig? 

Ein wichtiger Punkt war die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, und zwar schon ab 18 Jahren. Dadurch wissen Angehörige, was man sich am Lebensende wünscht, und das nimmt ihnen in schweren Momenten viel Verantwortung ab. 

Unser Eindruck: 

Am Ende waren wir uns einig: 

Das Gespräch war total beeindruckend und berührend. Der Tod wirkt oft so weit weg, aber die beiden Frauen haben uns gezeigt, wie viel Leben, Würde und Menschlichkeit noch in der letzten Phase stecken kann. 

Und irgendwie hat es uns auch die Angst ein bisschen genommen. 

Von Mia de Pasquale 

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