Latein


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Warum Latein ?

Latein zu lernen gehört aus vielen guten Gründen noch zum klassischen Bildungskanon.
Für uns in Köln bietet die Auseinandersetzung mit römischer Kultur und lateinischer Sprache aber auch die einzigartige Möglichkeit, die eigene Stadt besser zu „lesen“ und der Geschichte unserer Region innerhalb des von der griechisch-römischen Antike geprägten Europas in vertiefter Form zu begegnen.

Mehr Infos z.B. unter folgenden Links:
http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2013/07731/
http://www.museenkoeln.de/roemisch-germanisches-museum/
http://de.wikipedia.org/wiki/Eifelwasserleitung

Das Latinum

Das Latinum ist auch nach der Neuorganisation der universitären Studiengänge nach wie vor Voraussetzung für die meisten geisteswissenschaftlichen Studiengänge an den meisten Universitäten.
Bei Lehramtsstudiengängen bereits für das Bachelor-Level zum Beispiel in folgenden Studiengängen der Kölner Uni: Englisch, kath. und ev. Religionslehre, Französisch, Geschichte, Griechisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Philosophie, praktische Philosophie (Stand: März 2013).
Für Masterabschlüsse ist das Latinum in der Regel für alle geisteswissenschaftlichen Studiengänge Voraussetzung.
Abhängig von Bundesland, Universitäten, Studienrichtungen und ?abschlüssen werden auch „Lateinkenntnisse“ bzw. ein „kleines Latinum“gefordert.
Jura und medizinische Studiengänge sind allerdings ohne Latinum möglich, Lateinkenntnisse sind jedoch immer auch bei diesen Studiengängen nützlich.

Das Fach Latein am Montessori-Gymnasium

Am Montessori-Gymnasium wird Latein als dritte Fremdsprache im Differenzierungsbereich II (ab Klasse 8) erteilt. Der Unterricht findet im vorgegebenen Umfang weitgehend ungekürzt statt. Das Angebot richtet sich in erster Linie an sprachbegabte Schülerinnen und Schüler mit dem vorrangigen Ziel die Qualifikation des für manche Studiengänge erforderlichen „Latinum“ zu erreichen.
Der Lehrgang Latein als dritte Fremdsprache endet in der Regel nach vier oder fünf Jahren (je nach erteilter Wochenstundenzahl) mit dem Erwerb des „Latinum“ bei mindestens glatt ausreichenden Leistungen im letzten Halbjahr. Ab der Qualifikationsphase kann Latein auch rein mündlich weitergeführt werden.
Als Unterrichtsbuch für die ersten beiden Jahre (Jgst. 8 und 9) ist seit dem Schuljahr 2005/2006 das Lehrwerk „Litora“ eingeführt, das den grundlegenden Lernstoff mit abwechslungsreichen Texten und Aufgabentypen präsentiert.
In der anschließenden Lektürephase werden verschiedene Autoren behandelt. Das Angebot orientiert sich einerseits an den Vorgaben der Richtlinien, andererseits, wo immer es geht, am Interesse der Lerngruppe. In der sogenannten „Übergangslektüre“ werden erste, relativ leichte Originaltexte (z.B. Fabeln etc.) gelesen. Während der „Kontinuierlichen Lektüre“ steht in erster Linie die Lektüre „klassischer“ Autoren wie z.B. Cicero, Sallust, Ovid, Vergil, Catull und auch Seneca an, wobei durchaus auch Autoren späterer Epochen gelesen werden können. Das Spektrum der möglichen Themen reicht dabei von Geschichtsschreibung bis Philosophie, von Lyrik bis Epik.
Zur Zeit unterrichtet Herr Wilms und Frau Bongard Latein in den Jahrgangsstufen 8 bis 12.

Latein als Reflexionssprache

Latein wird nicht als Sprache der aktiven mündlichen Kommunikation unterrichtet. Die Unterrichtssprache ist deutsch.
Die besondere Nützlichkeit des Lateinlernens liegt nicht zuletzt in der Methode des Lateinunterrichtes, der Übersetzung. Der Umgang mit lateinischen Texten verläuft dabei von der groben Textvorerschließung und Hypothesenbildung über die genaue Analyse bis zur Textinterpretation und sprachlichen und inhaltlichen Neuorganisation der vorher gefassten Hypothesen.
Bei der Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche werden Genauigkeit und Analysefähigkeit geschult und trainiert. Die Sprache wird als System erfasst und betrachtet. Neben dem Erwerb der zielsprachlichen Kompetenz wird dadurch auch die Flexibilität und die Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache geschult und erweitert, die systematische Kompetenz in Französisch oder Italienisch vertieft und mit deren Basissprache Latein verknüpft und nicht zuletzt eine solide Basis für das Erlernen weiterer Sprachen gelegt.

Latein als Sprache der historischen Kommunikation:

Grundlage des Lateinunterrichtes sind zusammenhängende Texte, die exemplarische Inhalte der griechisch-römischen Antike befördern. Die Beschäftigung mit diesen Inhalten stellt eine andere Art der Kommunikation als die in modernen Fremdsprachen dar. Kein anderes Schulfach bietet eine so vielfältige und intensive Auseinandersetzung mit den Grundlagen der europäischen Kultur und ihren Wurzeln in der griechisch-römischen Antike. Die im Unterricht behandelten Inhalte bereiten ein tieferes Verständnis der Entstehung, des Wandel und der Kontinuität der europäischen Kultur vor, indem sie exemplarische Inhalte der Mythologie, Altertumskunde, Geschichte, Philosophie und ihrer Rezeption durch die Jahrhunderte hindurch bis heute verständlich und nachvollziehbar machen. Sie laden gleichzeitig zur kontrastiven persönlichen Stellungnahme ein und führen zu einer Relativierung des eigenen Standpunktes und letztlich zu einem von Toleranz und Humanität geprägten Weltbild.

Bongard / Wilms