Das MACHT Sinn

Ach herrje, ich hatte mich ja lange gedrückt, aber hier ist er. Der Artikel zur doppelten Verneinung 

Als ich neulich fragte, ob ein Freund von mir keine Hunde möge, antwortete er mir mit nein. Er sagte ebenfalls, dass er sich immer schon einen Hund gewünscht hatte. So schön wie falsch. 

Tatsächlich hätte er an dieser Stelle mit einem JA antworten müssen. Ich hatte zwar bereits ein “NEIN”, bzw. NICHT in meinen Satz eingebaut, die Doppelte Verneinung funktioniert allerdings nicht in Antworten. 

Um es einfacher zu machen: in einem Satz dürft ihr gerne die doppelte Verneinung verwenden, was aber vielleicht auf Unverständnis stoßen wird. In Antworten antwortet ihr aber bitte direkt und ignoriert jegliche Verneinungen. 

Niklas, 9e 

Das MACHT Sinn

Im heutigen Artikel möchte ich gerne über die Phrase fast noch mehr schreiben. 

Neulich stand ich auf dem Pausenhof und überblickte die Köpfe meiner Klassenkameraden. Ganz winzig bin ich ja auch nun nicht mit meinen 1,85m. Es verhält sich leider so, dass ich nicht der Größte in der Klasse bin. Als ich also neben dem Größten stand, kam der Kommentar: Du bist ja fast größer als Tom. So schön wie falsch. 

An dieser Stelle frage ich mich immer, was die betroffene Person meint. Bin ich größer? Nee, dann wäre da kein “fast” gewesen. Bin ich kleiner? Nee, dann wäre da kein ”größer” gewesen. Einzige bleibende Möglichkeit: Wir sind gleich groß. Sind wir aber nicht. Tom ist eindeutig größer. 

An dieser Stelle wurde die Möglichkeit ausgedrückt, dass ich größer werde als Tom. Dieses Ziel habe ich fast erreicht. Mit dieser Aussage wird also nicht die Situation bewertet, sondern eine Aktion, beziehungsweise ein Vorgang. 

Alles in Allem ist dieser Ausdruck jedoch ziemlich seltsam. Wer würde dir denn nach dem Einkaufen sagen, wenn du einen Apfel mitbringst, du hättest fast zwei Äpfel mitgebracht.  

Niklas, 9e

Das MACHT Sinn

Diese Rubrik ist für alle Klugscheißer, Clevershitter, Knowitalls und für alle grammatikinteressierten Menschen. Hier werden wir jede Woche spannende und witzige Eigenheiten, Fakten oder einfach oft gemachte Fehler der deutschen Sprache vorstellen.

Starten möchte ich diese Woche gerne mit dem Ausdruck: Sinn machen. Ich habe einem Freund neulich etwas über schwarze Löcher erzählt und er antwortete prompt mit: Das macht Sinn. So schön wie falsch.

Das Begriffspaar Sinn machen kommt aus dem Englischen to make sense und ist im Deutschen falsch. Korrekt hieße es: Sinn ergeben.

Noch korrekter* sagt ihr bitte aber direkt zu Beginn des Gesprächs, dass ihr kein Interesse an schwarzen Löchern habt.

Danke Bastian Sick, das konnte ich bis heute nicht vergessen.

*Natürlich ist mir klar, dass korrekt keinen Komparativ hat.

Niklas, 9e