Was passiert eigentlich am Girls‘ Day bzw. Boys‘ Day?

Meine Teilnahme am Boy’s Day 28.04.2016
Ich bin sehr aufgeregt und stehe mit klopfendem Herzen vor dem Lehrerzimmer meiner alten Grundschule und warte, dass der mir zugeteilte Lehrer kommt. Endlich kommt er und begrüßt mich, führt mich zu der Klasse und stellt mich vor. Dann beginnt der Unterricht: 1. Stunde Freiarbeit. Die Schüler gehen zu den Regalen, wo die Materialien sind, und holen sich eines heraus oder sie nehmen sich eines ihrer Hefte und arbeiten darin. Währenddessen darf ich rumgehen und den Kindern helfen, wenn sie Fragen haben. Dann ist die zweite Stunde: Musik. Alle Schüler räumen ihre Sachen zusammen, stellen sich in einer 2er Reihe auf und gehen still zum Musikraum. Dort angekommen setzen sich alle im Kreis auf den Boden. Wir lernen einen Wassertanz, den wir dann zu Musik tanzten. Danach machen wir noch ein Rhythmen-Spiel und gehen anschließend wieder in die Klasse, um Frühstückspause zu machen. In der Frühstückspause darf ich Rätsel vorlesen und mit den Kindern Spiele spielen, was sehr viel Spaß macht. Danach gehen alle nach draußen, um Pause zu machen. Ich darf Pausenaufsicht sein, was gar nicht so einfach ist, da Kinder nicht unbedingt immer auf einen hören. Nach der Pause stehen zwei Stunden Kunst auf dem Stundenplan. Am Anfang der Kunststunde erklärt der Lehrer, dass wir heute Stoffvögel nähen und mit Watte ausstopfen werden. Wenn die Schüler Fragen hätten, sollen sie sich gerne an mich wenden. Während der Kunststunde habe ich keine ruhige Minute, da ich immer irgendwo den Faden in die Nadel stecken, Knoten in die Fäden machen oder auch selbst nähen muss, weil die Kinder es noch nicht so gut können und/oder es total vermurkst haben, sodass ich versuchen muss es wieder gerade zu biegen. Ich bin froh und erschöpft als der Lehrer sagt, dass die Stunde zu Ende ist. Dann legt er eine CD ein und startet ein Lied, die Schüler erklären mir, dass wenn die Musik zu Ende wäre, alle auf ihren Tischen mit Ranzen sitzen müssten und dass die Stühle oben sein sollten. Als die Musik zu Ende ist geht der Lehrer rum und wenn er mehr als 6 Schnipsel Dreck entdeckt, müssen die Schüler am nächsten Tag eine Rechtschreibprüfung machen, was leider auch der Fall ist. Im Anschluss haben die Kinder Sportunterricht, in dem sie einen neuen Wurf gezeigt bekommen und ihn auch ausprobieren dürfen und ich auch. Anschließend spielen sie ein Fangspiel, bei dem ich als Fänger mithelfen darf. Es macht sehr viel Spaß. Dann geht es wieder in die Klasse zum Mittagessen. Es wird ein Tischdienst bestimmt, dem ich helfe, den Tisch zu decken. Dann gehe ich mit zwei Schülerinnen nach draußen, um eine Glocke zu läuten und damit zu signalisieren, dass es Essen gibt. Zum Essen gibt es Tomatensuppe mit Brötchen und zum Dessert Joghurt mit Müsli. Das Essen schmeckt so gut wie bei uns an der Schule. Nachdem alle zu Mittag gegessen haben, gibt es eine dreiviertelstündige Mittagspause. Danach ist Lernzeit, bei der ich permanent hin- und herflitzen, helfen, Fragen beantworten und die Ergebnisse kontrollieren muss. Ich hätte nie gedacht, dass Lehrer sein soo anstrengend sein kann. Nach der Lernzeit gibt es AGs und freie Spielangebote. Wer keins von beiden machen will kann auf dem Schulhof spielen oder aber in der Klasse bleiben und noch etwas lernen. Ich habe mich für die Basketball AG entschieden und gucke mir an, wie die AGs dort so sind. Nach der AG gehe ich ins Lehrerzimmer und lasse mir meine Teilnahmebestätigung unterschreiben. Dann ist mein Tag an der Grundschule zu Ende.
Alles in allem war es ein sehr lehrreicher, informativer und anstrengender aber auch toller Tag mit einem wunderbaren Einblick in die Berufswelt der Grundschullehrer/innen und in Zukunft werde ich sehr anders über den Job von Lehrer/innen besonders Grundschullehrer/innen denken. Dank dem Boy’s and Girl’s Day!

Tizian Walter, 8c  –  Tizian, wir danken Dir für Deinen tollen Bericht und würden uns sehr freuen, wenn wir noch mehr bekämen! Einfach mailen an !

 

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