Wir, die Klasse 5d, fingen am 5.12.2023 mit unserer neuen Klassenlehrerin Frau Ebel, die auch unsere Deutschlehrerin ist, mit dem Thema „Spannend erzählen“ an. Damit startete unser Projekt. Wir lernten zuerst viel darüber, wie man eine spannende und gute Geschichte erzählt. Am 9.1.2024 begannen wir, selbstständig unsere eigenen Grusel- bzw. Horrorgeschichten zu entwickeln und zu schreiben. Die Schwester unserer Klassenlehrerin, Sophia, unterstützte uns auch dabei, passende, anschauliche Adjektive und Verben zu finden und einzigartige Geschichten zu entwickeln. Wir hatten sowohl in unseren Deutschstunden drei Doppelstunden lang Zeit, an der Geschichten zu arbeiten, als auch zusätzlich freiwillig an zwei Nachmittagen am 12.1.2024 und am 16.1.2024, an denen Frau Ebel uns jeweils zwei Stunden lang die Möglichkeit gab, unsere Geschichten zu verfeinern – dabei gab es zwischendurch sogar Pizza! Wir mussten unsere Geschichte alle noch illustrieren und durften selbst bestimmen, an welcher Stelle in der Geschichte die Bilder eingefügt werden sollen. Alle wurden in der für das Projekt geplanten Zeit fertig. Am 16.1.2024 mussten alle ihre überarbeiteten Geschichten abgeben, die dann korrigiert wurden und an denen wir noch ein weiteres Mal feilen konnten.
Das Beste war, dass wir alle ganz unterschiedlichen Geschichten geschrieben hatten: von Monster, Horrorpuppe über Vampire, geheime Keller oder Dachböden und gruselige Wälder – alles war dabei! Im Anschluss planten wir, wie genau unser Buch, das wir aus allen Geschichten machen wollten, aussehen sollte sowie unsere Lesung: Zuerst diskutierten wir, welche Überschrift unser Buch haben sollte und stimmten darüber ab: Einschlafgeschichten, am besten geeignet für Kinder. Danach stimmten wir ebenfalls demokratisch über die Schriftart, das Titelbild und das Inhaltsverzeichnis ab und darüber, dass wir hinter unsere Geschichten nur Initialen setzen wollten, die in einem Autor:innenverzeichnis am Ende des Buches aufgelöst werden.
Dann war es endlich so weit: Der erste Teil unserer Grusellesung fand am Abend des 19. Februar statt, der zweite am 23. Februar jeweils von 18-20 Uhr. Die ganze Klasse konnte gruselig verkleidet kommen. Der Klassenraum war schön gruselig und stimmungsvoll geschmückt: Ein Skelett stand neben dem Lesesessel, auf einem Hocker lag neben einer kleinen Lampe ein ausgehöhlter Schädel. Überall hingen dunkelrote Tücher, der Lehrerpult war von einem schwarzen Tuch verhüllt, auf dem ein Kerzenleuchter stand. Vor der Klasse war ein Buffet aufgebaut und man konnte z.B. ‚abgehackte Fingerhotdogs‘ oder ‚Keksspinnen‘ und Halloween-Weingummi essen. Da die Lesung abends stattfand, war alles dunkel, nur die kleine Lampe zum Lesen leuchtete im Raum. Wir wollten unseren Eltern nämlich unsere Geschichten vorstellen und konnten selbst entscheiden, ob wir selber unsere Geschichten lesen oder das lieber an Frau Ebel, ihre Schwester oder den Mann unserer anderen Klassenlehrerin Frau Dörr abgeben wollten. Für alle war es ein tolles Gefühl, die eigene Geschichte gedruckt in einem Buch zu sehen und selbst daraus vorzulesen oder vorgelesen zu hören.
Die Abende waren ein großer Erfolg. Es war eine spannende Stimmung im Raum und zwischendurch wurde auch viel gelacht. Jeder war stolz auf sich oder sein Kind, die Eltern waren erstaunt und begeistert, und am Ende durfte jeder sein eigenes, gedrucktes Buch mit den Geschichten und Illustrationen mit nachhause nehmen. Vom Beginn dieses einmaligen Projekts bis zum Ende war es ein langer und schöner, manchmal auch mühsamer Weg, aber es hat sich gelohnt und sehr viel Spaß gemacht. Zum Schluss möchten wir Frau Ebel und Sophia für ihre Unterstützung und Geduld danken. Und übrigens: Dieses Projekt hat eine Klassenarbeit ersetzt! 😉
Wir freuen uns schon auf das nächste!